8. März: Internationaler Frauentag

Sehr lange habe ich nichts mehr von mir hören lassen. Aber das Leben als Austauschschüler ist einfach ganz schön stressig. Schule, Gastfamilie, Freizeit, Reisen… Und natürlich die Sprache lernen. In den nächsten Tagen versuche ich ein bisschen aufzuholen, denn es gab viele schöne Erlebnisse, über die ich gern berichten will. Zum Beispiel über den 8. März. Das ist in Russland einer der wichtigsten Feiertage und auf jeden Fall der wichtigste Tag für die Frauen in Russland.

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Auch bei uns in Deutschland wird der Internationale Frauentag gefeiert (in Berlin seit diesem Jahr sogar mit einem freien Tag.) Allerdings ist das nicht zu vergleichen mit der Bedeutung, die der 8. März in Russland erhält. Als ich morgens auf die Straße ging, sah ich nur verzweifelte Männer auf den Straßen, die keine Geschenke rechtzeitig bekommen hatten. So schauten sich die meisten nach überteuerten Blumensträußen um, die man an diesem Tag zuhauf kaufen konnte. Ich muss sagen, ich habe noch nie so viele unterschiedliche Blumen gesehen. Manche waren wunderschön, andere aber waren so hochgezüchtet, dass sie hässlich waren.

Als ich von meinem Spaziergang zurückkam, machten wir (Gastvater, Gastbruder und ich) uns auf, das Frühstück vorzubereiten und meiner Gastmutter dabei so viel Arbeit wie möglich abzunehmen. Für sie gab es natürlich auch Geschenke, zum Glück war ich vorbereitet.

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Nachdem wir gefrühstückt hatten, machten wir einen Spaziergang. Es war einer der wenigen Spaziergänge, die ich in Russland bis jetzt mit der ganzen Familie hatte. Wir schlenderten zuerst durch den Park und danach zu meiner Gastoma, um zu gratulieren. Danach gingen wir zum Basar. Im Anschluss verabschiedeten sich meine Gasteltern, um noch anderen Verwandten zu gratulieren. In dieser Zeit brachte ich schon mal den Wocheneinkauf nach Hause. Den restlichen Tag verbrachten wir alle zusammen zu Hause. Wir kochten gemeinsam und zelebrierten den Feiertag. Es war ein sehr schönes Erlebnis für mich.